DOGGIA in der Rhön: Das erste Tiny House Dorf für Hundemenschen

Als wir das erste Mal von DOGGIA hörten, dachten wir ehrlich gesagt, wir hören nicht richtig. Wir lieben Tiny Häuser, aber das hier ist wirklich Next Level. Ein ganzes Tiny House Dorf, mitten in der Rhön, konzipiert für Hundemenschen. Zwölf Einheiten, jede mit eigenem Garten, direkt am Wald gelegen und alles darauf ausgelegt, dass Zwei- und Vierbeiner gemeinsam zur Ruhe kommen.
Natürlich waren wir sofort hellhörig und umso glücklicher, dass wir DOGGIA testen durften. In diesem Erfahrungsbericht nehmen wir dich mit und zeigen dir, was dich hier wirklich erwartet.
Kooperationshinweis: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit DOGGIA entstanden. Unsere Erfahrungen und Einschätzungen bleiben dabei ehrlich und unabhängig – für authentische und hilfreiche Informationen rund um deinen Urlaub mit Hund.
Was ist DOGGIA?
Inmitten der fränkischen Rhön, dort wo sich weite Wiesen, Mischwälder und sanfte Hügel begegnen, liegt ein Ort, der anders ist. Er heißt DOGGIA und ist kein klassisches Hotel, sondern ein kleines Dorf aus Tiny Houses. Ein Rückzugsort für Menschen, die ihren Urlaub nicht ohne Hund verbringen möchten.

Hier geht es nicht um irgendeine „hundefreundliche“ Unterkunft. DOGGIA wurde von Grund auf für Menschen mit Hund gedacht. Das beginnt bei der Architektur, setzt sich im Gelände fort und zeigt sich vor allem in der Haltung, mit der man hier empfangen wird.
Ein kleines Dorf mit viel Raum
DOGGIA wurde im Mai 2025 eröffnet. Mit diesem Datum beginnt in der Rhön etwas Neues, denn es ist die erste Unterkunft in der gesamten Region, die sich vollständig auf Hundemenschen konzentriert. In einer Gegend, die sich durch Natur und Weite auszeichnet, gab es bislang kein Angebot, das Hunde nicht nur erlaubt, sondern sie als echte Gäste willkommen heißt.
Zwölf Häuser verteilen sich ein abgetrennten Bereich, in dem Hunde frei spielen, rennen oder auch einfach nur schnüffeln dürfen. Jedes Haus hat einen eigenen, eingezäunten Garten. Wer Ruhe sucht, findet sie. Wer Kontakt mag, findet Gleichgesinnte.
Die Häuser sind liebevoll ausgestattet. Es gibt eine voll eingerichtete Küche, einen offenen Wohnbereich, ein Schlafzimmer mit bequemen Betten und ein Badezimmer mit Dusche. Zwei Unterkünfte wurden barrierefrei gebaut, sodass auch ältere Hunde oder mobilitätseingeschränkte Menschen hier einen angenehmen Urlaub verbringen können.
Was bei der Ausstattung auffällt, ist das Feingefühl. Steckdosen mit USB-C am Bett. Möbel aus Holz aus der Region. Fliegengitter an den Fenstern. Das ist durchdacht und nachhaltig.
Die Menschen hinter dem Ort
Julia und Andreas Guck sind keine klassischen Hotelbesitzer*innen. Sie sind Hundemenschen. Menschen, die selbst viele Jahre lang auf der Suche nach einem Ort waren, an dem sie mit ihrem Pudel Ivo willkommen sind. Dabei haben sie gemerkt, wie schwierig das sein kann.
Die Idee zu DOGGIA entstand nicht im Kopf, sondern im echten Leben. In Frühstücksräumen, in denen Hunde nicht erwünscht waren. Und in der klaren Erkenntnis: Es braucht einen Ort, an dem niemand das Gefühl haben muss „zu stören“.
Zwischen Wald, Sternenhimmel und Rhöner Natur
Die Rhön bietet die perfekte Umgebung für genau so einen Platz. Direkt am Rand von Wildflecken beginnt der Wald. Es gibt Streuobstwiesen, Schafweiden und klare Nächte. Die Region ist als UNESCO-Biosphärenreservat und offizieller Sternenpark ausgezeichnet. Wer einmal bei Dunkelheit dort war, weiß, was damit gemeint ist.

Ein ruhiger Waldmoment
Was uns direkt beim Ankommen aufgefallen ist: die Ruhe. Wirklich. Kein Verkehr, kein Lärm, nur Vogelstimmen und das Klopfen vom Specht. Das Tiny House lag direkt am Waldrand und wirkte wie ein kleiner Rückzugsort – abgeschirmt, ohne Einblick, aber trotzdem freundlich und offen.
Wir hatten Glück (oder Pech, je nachdem wie man’s sieht), dass ausgerechnet in dieser Woche eine der Hitzewellen durch Deutschland zog. 30 Grad plus, teilweise weit darüber. Umso erleichternder war es, dass jedes der Häuser über eine gut funktionierende Klimaanlage verfügt.
Unser Haus bekam ab dem frühen Nachmittag Sonne ab, was man deutlich spürte. Es gibt aber auch Tiny Houses, die fast den ganzen Tag im Schatten liegen.
Was nachts wirklich angenehm war: Man kann alle Fenster weit öffnen. Überall sind bereits Fliegengitter eingebaut, was bei der Menge an Insekten vor allem Bremsen und Fliegen wirklich hilfreich ist.
Unsere Anreise und was du daraus lernen kannst
Google Maps führte uns direkt auf ein Militärgelände im Römershager Forst, was leider nicht beschildert war. Wir folgten der Straße mehrere Kilometer bis zu einer Schranke mitten im Nirgendwo. Der Weg dorthin war nicht asphaltiert, sondern ein Schotterweg. Keine Strecke, die man mit seinem Auto gerne fahren möchte. Wir mussten umdrehen, neu navigieren, und selbst dann wollte Google uns immer wieder auf diesen Weg zurückschicken. Am besten gibst du im Navi als Zwischenstopp Biosphärenzentrum Rhön "Haus der Schwarzen Berge" ein, denn auf der richtigen Route kommst du hier entlang.

Es sind Schilder vor der Militärzufahrtsstraße geplant, dass hier die Durchfahrt nicht erlaubt ist.
Julia Guck, Gründerin von DOGGIA
Auch die eigentliche Zufahrtsstraße zur Unterkunft war zu unserem Besuchszeitpunkt noch eine Baustelle. Man sieht aber, dass sich hier bereits viel getan hat. Die Gemeinde arbeitet daran, den Abschnitt bis August 2025 vollständig auszubauen. Es wird also mit jeder Woche entspannter.
Als wir in der DOGGIA ankamen, wurden wir herzlich begrüßt. Julia war direkt vor Ort, zeigte uns alles und schaffte eine Atmosphäre, in der man sofort runterkommt. Was dabei besonders geholfen hat: Abends durfte ich mit Java Yoga machen.
Unser DOGGIA Classic im Detail
Wer sich für eine DOGGIA Classic entscheidet, bekommt auf 32 Quadratmetern alles, was man braucht in kompakter Version. Das Tiny House ist für bis zu vier Personen ausgelegt und so konzipiert, dass man auch zu zweit mit Hund viel Platz und Rückzugsmöglichkeiten hat, ohne dass es eng wirkt.
Beim Betreten standen wir zuerst in einem kleinen, offenen Wohn-Essbereich. Die Küche ist voll ausgestattet, inklusive Spülmaschine, Herd und Kühlschrank. Direkt daneben die Lounge mit Schlafsofa, optisch abgetrennt, aber offen genug, dass man trotzdem gemeinsam Zeit verbringt. Im hinteren Teil liegt das separate Schlafzimmer mit gemütlichem Doppelbett. Das Bad ist ist mit Dusche, Waschbecken und WC ausgestattt. Alles war sauber, hochwertig eingerichtet und mit regionalem Holz gestaltet.
Die Fenster lassen sich weit öffnen, überall sind Fliegengitter verbaut, was bei der Insektenlage wirklich Gold wert ist. Und: Es gibt USB-C-Steckdosen direkt am Bett, eine Kleinigkeit, die aber zeigt, wie gut mitgedacht wurde. Auch WLAN und ein Fernseher sind vorhanden, wobei wir Letzteren nicht ein einziges Mal genutzt haben. Der Wald war einfach spannender.
Ein echtes Plus ist der kleine Garten direkt am Haus. Er ist komplett eingezäunt und damit perfekt für Hunde, die gerne draußen sind, aber nicht weglaufen sollen. Java hat es geliebt, dort zu liegen und zu schnüffeln.
Was wir zum Essen genutzt haben, ist der Gartentisch mit den Stühlen. Insgesamt ist das DOGGIA Classic ein durchdachter, ruhiger Rückzugsort mit viel Gefühl für das, was Hundemenschen brauchen. Nicht luxuriös, aber hochwertig. Nicht riesig, aber stimmig.
Alltag im Tiny-House-Dorf
Der Alltag in DOGGIA ist so, wie man ihn sich als Hundemensch wünscht: entspannt, unkompliziert und geprägt von kleinen Begegnungen. In der Mitte des Geländes liegt eine Freilauffläche. Ein Treffpunkt für Vierbeiner und ihre Menschen. Dort gibt es zwei kleine Wasserstellen, in denen Hunde planschen oder einfach nur ihre Pfoten kühlen können.
Was bei dem Konzept nicht verwunderlich ist: Hier sind ausschließlich Menschen, die mit Hund reisen. Und das merkt man nicht nur an der Ausstattung, sondern auch an der Stimmung. Wer mit Hund unterwegs ist, kommt fast automatisch ins Gespräch. Es geht um Lieblingsrouten, Hunderassen oder einfach darum, wie gut der eigene Vierbeiner geschlafen hat. Diese Verbundenheit entsteht ganz von selbst.
Direkt in den Wald
Das Schöne ist: Man kann morgens einfach aus dem Haus treten, durch das kleine Gartentor gehen und steht praktisch schon mitten im Wald. Wer möchte, kann stundenlang wandern, ohne jemandem zu begegnen. Gleichzeitig bietet die Rhön auch abseits von DOGGIA viele Ausflugsmöglichkeiten.
Aktiv und entspannt – mit Hund
Urlaub ist die perfekte Gelegenheit, gemeinsame Zeit mit dem eigenen Hund zu genießen und Neues auszuprobieren. Bei DOGGIA findest du dafür ein vielseitiges Angebot, das Körper und Seele gut tut – für Mensch und Hund:
- Yoga mit oder ohne Hund: Mit Julia kannst du Yin-Yoga praktizieren mit oder ohne Hund auf Wunsch auch als Einzelstunde. Einmal pro Woche findet außerdem eine offene Yogastunde statt, an der alle teilnehmen können, auch mit Hund.
- Aerial Yoga: Wer etwas Besonderes sucht, kann bei Julia auch Aerial Yoga ausprobieren – sanft, achtsam und absolut entschleunigend.
- Klangmassagen: Entspannung pur für dich alleine oder gemeinsam mit deinem Hund buchbar. Auch hier steht das Wohlbefinden beider im Mittelpunkt.
- Hundemassagen: Auf Wunsch können auch Hundemassagen bei Andreas gebucht werden. Eine entspannende Auszeit für Vierbeiner, die nicht nur körperlich wohltut, sondern auch das Vertrauen zwischen Mensch und Hund stärkt.
- Hundetraining und Seminare: In Kooperation mit dem Hundezentrum Schwarze Berge kannst du vor Ort an Kursen teilnehmen von Agility bis Welpentraining. Die Angebote wechseln regelmäßig und lassen sich auf Anfrage flexibel dazubuchen.
Frühstück mit Herz
Ein echtes Highlight war für uns das Frühstück. Es wird im Haupthaus serviert, von acht bis zehn Uhr. Und ehrlich: Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Es ist nicht einfach irgendein Buffet. Hier steht alles im Zeichen von Regionalität, Nachhaltigkeit und ganz viel Liebe zum Detail.
An beiden Tagen, an denen wir gefrühstückt haben, gab es unterschiedliche Variationen. Mal einen hausgemachten Bananen-Hafer-Drink, mal ein Canapé mit karamellisierten Zwiebeln, Pilzen und Ei. Immer begleitet von knusprigem Brot vom lokalen Bäcker, feinen Aufstrichen, frischem Obst und kleinen Canapés. Auch die vegetarischen und veganen Optionen waren vielfältig. Selbstgemachte Marmeladen, Müsli, Kuchen alles mit Bedacht ausgewählt. Und das Beste: Es ist im Preis inbegriffen.
Von 13 bis 17 Uhr: Kaffee, Kuchen oder doch lieber was Defitges?
Wer mittags nochmal einkehren möchte, kann zwischen 13 und 17 Uhr auch Kuchen, Flammkuchen oder Pizza im Café genießen. Wir haben uns dort nach einem Spaziergang mit einem kühlen Getränk hingesetzt und einfach den Moment wirken lassen.
Nachhaltigkeit und Atmosphäre
Die kompakten Häuser bestehen aus Holz aus der Region, viele Möbel wurden aus Rhöner Kernbuche gezimmert. Wer mit offenen Augen durch das Haus geht, spürt, dass hier Wert auf Naturmaterialien gelegt wurde. Auch die Infrastruktur drumherum stammt von Handwerksbetrieben aus der Umgebung. Keine Massenproduktion, sondern ehrliches Handwerk.
Um möglichst unabhängig zu sein, wurde DOGGIA mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Der Strom fließt direkt in die Versorgung, auch in die Klimaanlagen, die wir an den heißen Tagen sehr zu schätzen wussten. Geheizt und gekühlt wird über energieeffiziente Luftwärmepumpen.
Rundherum erstreckt sich das Biosphärenreservat Rhön. Nachts ist es hier stockfinster im besten Sinne. Die Region ist Teil des offiziellen Sternenparks, und wer sich abends vor das Haus setzt, kann mit etwas Glück den Himmel in einer Klarheit erleben, wie man es kaum noch kennt.
Praktische Infos & Buchungstipps
Mindestaufenthalt: Zwei Nächte
Das ist unserer Meinung nach absolut sinnvoll. Denn wer hier ankommt, soll auch die Möglichkeit bekommen, richtig abzuschalten. Die Umgebung, die Ruhe, das Tempo: all das entfaltet sich nicht zwischen Tür und Angel. Zwei Nächte sind also das Minimum.
Buchung:
Gebucht werden kann direkt über die Website www.doggia.de. Dort findest du auch die Verfügbarkeiten, Preise und Infos zu den verschiedenen Häuschentypen. Wichtig: Gib bei der Buchung direkt an, mit wie vielen Hunden du anreist, damit das passende Haus für euch reserviert werden kann.
Kosten:
Ab 125 Euro pro Nacht für das DOGGIA Classic (je nach Saison). Frühstück ist im Preis enthalten, ebenso wie viele kleine Extras.
Beste Reisezeit:
Wir selbst waren im Sommer dort. Die Rhön war unglaublich grün, die Wälder angenehm kühl, die Abende mild. Aber ehrlich gesagt würden wir DOGGIA zu jeder Jahreszeit empfehlen. Die Häuser sind beheizt und klimatisiert, es gibt Rückzugsorte drinnen und draußen, und wer die Natur mag, findet hier das ganze Jahr über schöne Ecken zum Entdecken.
Wandern, wohin man schaut:
Wir haben uns für eine etwa zehn Kilometer lange Wanderung entschieden und allein die Auswahl der Route war schon gar nicht so leicht. Nicht, weil es keine Möglichkeiten gäbe, sondern weil es fast zu viele schöne Optionen gibt. Die Rhön ist ein echtes Wanderparadies. Ideal für alle, die gerne draußen unterwegs sind, aber keine Lust auf überfüllte Wege haben.
Was du mitbringen solltest:
Ein kleiner Tipp noch aus der Praxis: Pack dir eine kleine Speiseölflasche zum Kochen ein (alternativ kannst du auch eine an der Rezeption im Shop kaufen), Teebeutel und falls du Kaffee trinken möchtest: Kaffeepulver für die French Press. Salz und Pfeffer waren vorhanden, auch Spülmittel und Schwamm. Gut zu wissen: Im Shop werden Rapsöl aus der Region, ebenso wie kleine regionale Gerichte, z. B. Suppen, Nudeln oder Soßen verkauft.
Noch ein Hinweis zur Anfahrt:
Lies dir vor der Anreise die Wegbeschreibung genau durch. Google Maps führt dich sonst auf ein militärisches Gelände, das solltest du vermeiden. Es lohnt sich, den direkten Weg über die Website zu checken oder bei Unsicherheiten kurz telefonisch nachzufragen.
Fazit
DOGGIA ist kein Ort, an dem Hunde nur geduldet werden. Es ist ein Rückzugsort für Menschen, bei denen der Hund Teil der Familie ist. Wer Ruhe sucht, gern draußen ist und eine Unterkunft mit Haltung schätzt, wird sich hier wohlfühlen. Besonders schön ist, dass DOGGIA nicht aus einem Konzeptpapier entstanden ist, sondern aus echter Erfahrung. Julia und Andreas wissen, wie Hundemenschen reisen und haben hier einen Ort geschaffen, der das ernst nimmt.
Einige Dinge sind noch in Planung, etwa eine Hundedusche oder E-Ladesäulen. Auch das Gelände wird sich mit der Zeit verändern: die neu gepflanzten Bäume und Hecken werden wachsen und noch mehr Sichtschutz und Atmosphäre schaffen. Wir sind daher gespannt, wie sich DOGGIA weiterentwickelt und freuen uns, diesen besonderen Ort schon jetzt erlebt zu haben.
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