Von der Tötungsstation zum Petfluencer: Interview mit verpinscht
Mojo, Rana und Mateo sind nicht nur drei Hunde, die eine Vorgeschichte zwischen Straße und Tötungsstation haben, sondern haben alle das Glück Teil von dem verpinscht-Rudel zu sein. Vanessa und Rafael haben sie aufgenommen und stellen damit unter Beweis, dass eine Adoption definitiv eine gute Option ist.
Mittlerweile gehören sie zu den bekanntesten Petfluencern Deutschlands. Ihre Reichweite nutzen sie nicht nur um zu zeigen, dass Straßenhunde mit und ohne Handicap wunderbare Hunde sind, sondern helfen auch für weitere Straßenhunde tolle Familien in Deutschland zu finden.
Wir durften Vanessa und Rafael interviewen, zwei wunderbare Menschen mit unfassbar großen Herzen!
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Welche 3 Hashtags beschreiben das verpinscht-Rudel am besten?
Eines der ersten Hashtags wäre "Wanderlust", einfach weil wir super gerne mit den Hunden auf Reisen gehen. Egal ob Eintagesreisen, ein Wochenende nach Holland oder den Sommerurlaub in Portugal, einfach, dass wir zusammen was erleben und den Hunden die schöne Welt zeigen können.
Ein weiterer Hashtag ist "Handicap Dog" dank Mateo. Er zeigt, dass er genauso das Leben genießen kann, wie unsere beiden anderen Hunde. Wir können mit ihm wandern gehen, kuscheln, ...
Und ein dritter Hashtag könnte "Portugal" sein. Wir beide haben portugiesische Wurzeln und verbringen viel Zeit bei unserer Verwandtschaft. Außerdem kommt Rana aus einem portugiesischem Tierheim.
Worauf sollte man achten, wenn man einen Tierschutzhund adoptiert?
Auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass man einen seriösen Tierschutzverein wählt, der auf jeden Fall in keinem dubiosen Welpenhandel verwickelt ist. Wir finden es wichtig, dass der Hund nicht anhand seines Aussehens, wie bei einer Bestellung aus dem Katalog, ausgesucht wird.
Im Vordergrund sollte der Charakter stehen. Deshalb empfehlen wir besonders auf die Beschreibung des Hundes zu achten und zu schauen, ob diese wirklich zu einem passt.
Würdet ihr einen Tierschutzhund aufnehmen, den ihr nur von einem Bild kennt?
Wenn man bereits einen Hund hat, ist es wichtig den Tierschutzhund vorab kennenzulernen. Denn es muss nicht nur für die Halter passen, sondern auch zwischen den Hunden harmonieren.
Wenn in dem Zuhause jedoch noch keine Hunde sind und man offen für alles und flexibel ist, könnte man es auch so angehen. Wir haben Rana beispielsweise vorher nicht kennengelernt. Wir haben sie direkt im Tierheim abgeholt. Allerdings wussten wir, dass Mojo mit jedem Hund verträglich ist. Zudem hatten wir die Info, dass Rana super sozialisiert war und auf der Farm ständigen Kontakt zu anderen Hunden hatte.
Bevor Mateo, unser dritter Hund, eingezogen ist, haben wir ihn auf einer Pflegestelle mit Mojo und Rana besucht. Uns war es wichtig, dass die Harmonie bestehen bleibt und durch einen dritten Hund nichts durcheinander kommt.
Besteht die Möglichkeit den Hund im Vorfeld kennenzulernen, sollte man die Chance auf jeden Fall nutzen.
Die zweite Chance: Hunde mit Vergangenheit
Jeder Tierheimhund bringt eine Geschichte mit, die ihn geprägt hat. Dieser umfassende Erziehungs- und Verhaltensratgeber vermittelt das besondere Know-how, das Besitzer von Hunden aus zweiter Hand brauchen, von der Eingewöhnung über Bindungsaufbau bis zu Verhaltensauffälligkeiten.
Wie erkenne ich einen seriösen Tierschutzverein?
- Charakter-Beschreibung: Seriöse Tierschutzvereine versuchen den Charakter des Hundes so gut es geht zu beschreiben
- Vorkontrollen: Die Hunde sind geimpft, gechipt, kontrolliert u.a. auch auf Mittelmeerkrankheiten
- Besichtigung der Pflegestelle ist möglich
- Traces-Papiere: Mit diesen Papieren darf ein Hund legal über die Grenze
- Die Hunde haben einen EU-Ausweis
- Die Hunde sind gesund
Gute Tierschutzvereine geben neuen Adoptivfamilien mit auf dem Weg, dass nach einem halben Jahr die Gesundheitstests wiederholt werden.
Für unsere Pflegestelle haben wir mit TiNo e.V. gearbeitet. Der Verein gibt sich sehr viel Mühe und kommuniziert ganz klar, dass man sich einen Hund nicht einfach bestellen kann.
Mit Mateo ist euer erster Hund mit Handicap eingezogen. War das eine Umstellung?
Ein Handicap-Hund ist keine große Umstellung, solange man keine große Sache daraus macht. Allerdings hatten wir natürlich Respekt davor, Mateo aufzunehmen. Drei Hunde, darunter einer mit Behinderung, ist schon nicht ohne.
Nach den ersten zwei Wochen haben wir aber gemerkt, dass Mateo super zurecht kommt. Im Alltag merken wir keinen Unterschied. Er möchte generell am liebsten überall mitkommen. Mateo ist für uns und vor allem für Rana eine große Bereicherung. Die beiden spielen gerne draußen zusammen. Es war also die beste Entscheidung ihn mit ins Rudel zu holen.
Seit ein paar Wochen nehmt ihr auch Pflegehunde auf und habt sogar schon drei Hunde vermittelt. Wie war das emotional für euch?
Bruno war unser erster Pflegehund. Bei ihm war es schon sehr emotional. Es wird mit der Zeit etwas leichter. Wenn wir aber dann die ersten Bilder aus dem neuen Zuhause erhalten und sehen, dass es den Hunden gut geht, wissen wir, dass wir alles richtig gemacht haben.
Bei Lua hatten wir einen besonderen emotionalen Bezug. Denn sie kommt von der gleichen Tierschutzorganisation wie Rana. Zudem war sie zu Beginn sehr ängstlich, sodass wir sehr viel mit ihr geübt haben.
In allen drei Fällen wissen wir jedoch, dass die richtigen Familien gefunden wurden.
Vermittelt ihr die Hunde oder der Verein?
Wenn man eine Pflegestelle ist, hat man immer einen Betreuer von dem Verein. Allerdings wurden wir zu Beginn gefragt, ob wir bei der Vermittlung Hilfe benötigen, indem beispielsweise Profile unserer Pflegehunde auf die Homepage gesetzt werden.
Hier hilft uns in der Tat unsere große Reichweite auf Instagram. Ab Tag eins hatten wir Interessenten. Dem Verein konnten wir so Arbeit abnehmen, worüber sie sehr froh waren.
Es freut uns sehr, dass wir so dem Verein Arbeit abnehmen und Hunden helfen können. Auf Instagram nehmen wir unsere Community mit in unseren Alltag. Dadurch konnten wir unter anderem auch andere motivieren, Pflegestelle zu werden. Das freut uns echt!
Ist euer verpinscht-Rudel vollständing?
Drei Hunde sind schon viel Arbeit. Außerdem ist Mateo vom Training her noch nicht fertig ausgebildet. Hier haben wir noch ein paar kleine Baustellen. Unser Rudel ist sehr harmonisch. Es passt alles perfekt.
Der vierte feste Hund zieht erst einmal nicht ein. Pflegehunde sind für uns auf jeden Fall ein guter Kompromiss.
Vielen Dank Vanessa und Rafael für das Interview! Da geht einem echt das Herz auf, wenn man eure Geschichte kennt 😍
Wer mehr von verpinscht erfahren möchte, auf der Webseite und auf Instagram, gibt es nicht nur wunderschöne Bilder, sondern auch Wandertipps und Wissenswertes rund um Tierschutzhunde.
Wie werde ich Pflegestelle?
Auf ihrem Blog erklärt Vanessa, das 1*1 der Pflegestellen für Hunde: Was ist das? Wie bewirbt man sich? Darf ich mir einen Hund aussuchen und was sind meine Aufgaben?
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