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Zughundesport: 9 Fragen an Celina von pawfriendsteam

Zughundesport: Wie beginne ich?

Der weiße Schäferhund Jack (3), der Alaskan Malamute Daniels (4) und die Husky-Mix-Hündin Pamuk (5) bilden gemeinsam mit Benedikt und Celina das Rudel pawfriendsteam. Sie sind aktiv im Zughundesport und möchten die Faszination dessen, mit dem Schwerpunkt der gesundheitlich richtigen Ausführung, weitergeben.

Wir haben Celina 9 Fragen rund um Zughundesport gestellt und möchten die Antworten dir nicht vorenthalten.

Werbehinweis: Dieser Artikel enthält Produktplatzierungen in Form von Affiliate-Links. Unsere Meinung sowie die Inhalte dieses Artikels wurden dadurch nicht beeinflusst.

Was ist Zughundesport?

Zughundesport ist die körperliche und geistige Auslastung des Hundes beim Ziehen in einem speziellen Zuggeschirr. Dabei werden eine Vielzahl an Kommandos benötigt und trainiert.

Häufig denkt man direkt an die Schlittenhunde auf schneeverwehten Wegen. Doch Zughundesport ist viel umfangreicher. Bis zu einer Temperatur von 13-15 Grad (Lufttemperatur beachten) kann man den Hund gut vor einem Fahrrad, Dogscooter, Trainingswagen oder bei Schnee vor dem Schlitten einspannen. Wird es wärmer, steigen wir auf Joggen im Zug und Wandern um. Neben diesen Möglichkeiten gibt es noch die Pulka, das Skijöring oder ein Trike um die Hunde ein Gefährt ziehen zu lassen.

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Wie bist du zum Zughundesport gekommen?

Seit meiner Kindheit war ich von den nordischen Rassen fasziniert. Als 2019 dann der Alaskan Malamute Daniels einzog habe ich mich verstärkt mit dem Zughundesport auseinandergesetzt und wir haben es direkt geliebt. Mit meinem Freund wurde Pamuk Ende 2019 Teil unseres Schlittenhunde-Teams und wir eine kleine Musher Familie.

Musher Familie pawfriendsteam

Was war dein absolutes Highlight?

Das absolute Highlight für uns war definitiv im Winter 2020/21 das Schlittenfahren mit allen Dreien im Gespann. Da haben wir uns doch glatt etwas Schweden-Feeling nach Deutschland holen können und sind mit den Wuffels auf einem speziellen Hundeschlitten durch Deutschlands Wälder gefahren.

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Welche Hunderassen/-typen sind für Zughundesport geeignet?

Bevor du überhaupt mit dem Zughundesport beginnst, solltest du überlegen, ob du und dein Hund den Vorraussetzungen entsprechen und ob der Hund gesund ist.⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Fast jeder mittelgroße und große Hund eignet sich für den Zughundesport. Dabei kannst du einen besonders engagierten Hund im Training haben oder auch einen kleinen Chiller. Wir haben Jack als extrem laufbegeisterten und Pamuk & Daniels als Gern-Läufer, aber etwas gemächlicher.

Beachten solltest du aber, dass es beim Sport nicht nur um die Schnelligkeit geht, vielmehr sind der Teamgeist und der Arbeitswille besondere Eigenschaften. Im Team geht es darum ein gleichmäßiges und angemessenes Tempo sowie eine ähnliche Gangart für alle zu finden.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Generell gilt, dass ein Hund, der in irgendeiner Weise beeinträchtigt ist oder scheint, nicht eingespannt werden darf.

Mitfahren sollten keine Herzkranken oder Hunde mit orthopädischen Problemen. Bei Erkrankungen des Bewegungsapparats (ED,HD) kann der Hund im Freizeitbereich mitarbeiten, da meist ein Muskelaufbau sogar förderlich ist. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Am besten fragst du aber nochmal beim Tierarzt oder Tierphysiotherapeuten nach, ob dein Hund gesundheitlich für den Sport geeignet ist.

Im Allgemeinen ist das Training im Freizeitbereich in den Anfängen keine große Herausforderung für den Hund.

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Was sind Grund­vor­raus­setzungen?

Vorraussetzungen für das Training sind:⠀⠀⠀

  • Gewöhnung an den Scooter/ Fahrrad oder Trainingswagen
  • Zug im Geschirr trainieren
  • Grundgehorsam (am besten trainiert man Kommandos schon einmal am Bauchgurt)
  • Ausdauer

Wie fängt man an?

Das Training beginnt schon beim Anziehen des Geschirrs, denn das Zuggeschirr bedeutet Arbeit - Arbeit im Zug. Übrigens kannst du beim Anziehen des Geschirrs die Pfoten wunderbar nochmal überprüfen.

Danach wird es spannend. Der Hund wird vor dem Scooter gespannt und es geht los. Dies alles auf Kommando. Unsere Hunde sind beim Start sehr aufgeregt. Deswegen solltest du im Training auf einen ruhigen Start achten und dies auch gezielt üben.

Mit dem Kommando „Line-Out“ soll der Hund ohne Unterstützung konzentriert sowie ruhig nach vorne gehen und die Leine auf Spannung halten. Möchtest du dies ohne Scooter üben eignet sich der Bauchgurt oder auch ein einfacher Pfosten.

Nutzt ihr dann ein Signalwort wie „OK“ oder „GO“ darf der Hund beginnen nach vorne hin zu ziehen. Dies kann man auch erstmal mit einer weiteren Person üben, welche etwas weiter weg steht und ein Objekt der Begierde bereit hält.

Weiterhin solltest du deinem Hund „rechts“ und „links“ beibringen. Dazu kannst du ein Spielzeug beim Fahren mitnehmen und bei einer Abbiegung dieses in die Richtung werfen. Oder du gehst einfach in den Baumarkt und nimmst jede mögliche Abbiegung mit, welche du mit einem Kommando verknüpfst und mit einem Leckerli belohnst. Hier geht es hauptsächlich um Wiederholungen.

Das letzte und nahezu wichtigste Kommando ist das „Stopp“. der Hund muss bei diesem Kommando unmittelbar stehen bleiben. Möchtest du lediglich langsamer werden, nutzt ihr besser ein lang gezogenes „easy“. Wir haben dies auch wieder am Bauchgurt geübt und ich habe dann jeweils die richtige Bewegung ausgeführt.

Du kannst natürlich für jedes Kommando ein beliebiges Wort wählen.

Zu Beginn fängst du besser mit wenigen Kilometern an, trainierst 2-3 mal die Woche und steigerst dann langsam.

Buch über den Einstieg in Zughundesport

Zughundesport: Canicross, Bikejöring, Dogscooter

Canicross, Bikejöring und Dogscooter sind tolle Trendsportarten für Mensch und Hund, vor allem um lauffreudige Hunde auszulasten. Uwe Radant, dreifacher Weltmeister im Schlittenhundesport, erklärt, welche Sportart für welchen Hundetyp geeignet ist, wie man das Training aufbaut und wie man mit zwei oder mehreren Hunden arbeitet. Dabei sind gesundheitliche Aspekte und die richtige Ausrüstung wichtig, um mit seinem Hund gelenkschonend und verletzungsfrei zu trainieren.

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Worauf sollte man unbedingt achten?

Grundsätzlich musst du und dein Hund gesund sein. Man kann den Hund am Anfang sehr leicht überfordern und sollte sich wirklich langsam entwickeln. Ausserdem sollte ein Zuggeschirr und eine Rückdämpferleine vorhanden sein. Das richtige Equipment ist wirklich sehr wichtig um diesen „Sport“ richtig auszuüben.

Welche Ausrüstung hat sich bei euch bewehrt gemacht?

Das ist ein sehr umfangreiches Thema. Generell nutzen wir für die Hunde viele Produkte von Zero Dc, Non Stop Dogwear und Manmat. Für uns Menschen gibt es einen Mix von Fjällräven und der Revolution Race Kleidung. Eine ganz ausführliche Aufzählung gibt es in unseren Highlights auf Instagram.

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Ergonomisches Zuggeschirr

Ergonomisches Zuggeschirr

Ergonomisches Zuggeschirr, entwickelt fürs Mushing. Das Geschirr wurde auf einer Strecke getestet, die einer 16-fachen Weltumrundung entspricht.

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Welche Tour steht mit euren Hunden auf der Bucketlist?

In der Umgebung wären das aktuell der Diemelsteig, der Upplandsteig und die Moselschleife. Ansonsten sammeln wir fleißig Stempel im schönen Harz. Um irgendwann mal „Wanderkaiser/in“ zu werden. International würden wir gerne den Fernwanderweg „Kungsleden“ in Schweden laufen oder die Hardangervidda in Norwegen durchqueren.

Kungsleden

Vielen Dank Celina für das Interview und dein Zughundesport-Wissen 😍. Und danke auch an Melissa von Toffees Fotoecke für das Beitragsbild.

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Neben dem Zughundesport zeigt das Rudel viel vom Wandern, der Fotografie, dem Reisen und dem alltäglichen Leben mit drei Hunden.

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