Sommerzeit, Gefahrenzeit? 3 Gefahren, die du als Hundemensch kennen solltest
Sommer, Sonne, sorgenfrei? Der Sommer ist die perfekte Jahreszeit, um das Leben in vollen Zügen zu genießen und unvergessliche Momente mit deinem Hund zu erleben. Doch wie das Leben so spielt, gibt es immer zwei Seiten der Medaille. Der Sommer birgt auch einige Gefahren für unsere Hunde.
In diesem Artikel wollen wir dir drei der größten sommerlichen Risiken für Hunde näherbringen und Tipps an die Hand geben, wie du deinen Vierbeiner schützen kannst.
Werbehinweis: Dieser Artikel enthält u.a. Produktplatzierungen in Form von Affiliate-Links. Unsere Meinung sowie die Inhalte dieses Artikels wurden dadurch nicht beeinflusst.
Grannen – klein, unscheinbar und doch gefährlich
Was sind Grannen und warum sind sie gefährlich für Hunde?
Grannen sind kleine, spitze Fortsätze bestimmter Gräserarten. Auf den ersten Blick harmlos, können sie für deinen Hund zur echten Gefahr werden. Grund dafür sind die Widerhaken, die sich in der Haut, den Ohren, Augen, oder den Pfoten deines Vierbeiners festsetzen und nicht mehr von selbst herausfallen. Mit jedem Bewegungsschritt bohren sie sich tiefer in die Haut und können zu Entzündungen und Abszessen führen.
Symptome einer Grannenverletzung
Ein typisches Anzeichen dafür, dass sich eine Granne festgesetzt hat, ist, wenn dein Hund anfängt, intensiv an einer bestimmten Stelle zu lecken oder zu knabbern. Auch ständiges Kopfschütteln, Niesen oder eine plötzliche Lahmheit können Hinweise auf Grannen sein.
Vorbeugende Maßnahmen und was zu tun ist, wenn dein Hund eine Grannenverletzung hat
Das A und O ist die Vorbeugung: Nach jedem Spaziergang solltest du deinen Hund gründlich auf Grannen absuchen. Achte besonders auf Bereiche mit dünner Haut wie Ohren, Pfoten und Mund. Halte das Fell im Sommer kurz, um Grannen weniger Angriffsfläche zu bieten. Wenn du eine Granne entdeckst, versuche, sie vorsichtig mit einer Pinzette zu entfernen. Bei Unsicherheit oder wenn sich die Granne bereits tief eingebohrt hat, solltest du umgehend deine*n Tierarzt/-ärtzin aufsuchen.
Zecken – bedrohlich, fast das gesamte Jahr über
Was sind Zecken und warum sind sie gefährlich für Hunde?
Zecken sind kleine Parasiten, die fast das ganze Jahr über eine Gefahr sind. Sie lauern in Gräsern und Büschen und warten auf einen geeigneten Wirt. Stechen sie, können sie gefährliche Krankheiten übertragen:
- Borreliose: Diese Krankheit wird durch die Bakterienart Borrelia burgdorferi verursacht, die von Zecken übertragen wird. Symptome können Fieber, Gelenkschwellungen und allgemeine Schwäche umfassen.
- Babesiose: Babesiose wird durch den Einzeller Babesia canis verursacht, der in den Zecken lebt. Die Krankheit verursacht häufig Fieber, Anämie, Gelbsucht und in schweren Fällen sogar Organversagen.
- Ehrlichiose: Dies ist eine weitere bakterielle Infektion, die von Zecken übertragen wird. Sie verursacht oft Fieber, Appetitlosigkeit und Anämie.
- Anaplasmose: Ähnlich wie Borreliose, wird Anaplasmose durch ein Bakterium verursacht, das von Zecken übertragen wird. Symptome können Gelenkschmerzen, Fieber und neurologische Probleme umfassen.
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): Während diese durch Zecken übertragene virale Infektion hauptsächlich Menschen betrifft, können in seltenen Fällen auch Hunde infiziert werden. Sie kann zu neurologischen Störungen führen.
Symptome einer Zeckenerkrankung
Symptome für eine Zeckenübertragene Krankheit können Fieber, Appetitlosigkeit oder Lethargie sein. In manchen Fällen können auch Lahmheiten auftreten. Da die Symptome erst Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich auftreten können, ist Vorsicht geboten.
Vorbeugende Maßnahmen und was zu tun ist, wenn dein Hund eine Zecke hat
Es ist wichtig zu beachten, dass die beste Verteidigung gegen Zeckenkrankheiten die Prävention ist. Regelmäßige Zeckenkontrollen und der Einsatz von Zeckenschutzmitteln sind entscheidend. Lass dich von deine*r Tierarzt/-ärztin beraten. Er oder sie kennt deinen Hund und du kannst schildern wie und wo dein Hund unterwegs ist. Lass dich nicht von Facebook-Gruppen informieren. Zecken sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Wie entferne ich eine Zecke?
Entferne Zecken so schnell wie möglich mit einer Zeckenzange. Achte dabei darauf, dass der Kopf der Zecke nicht stecken bleibt. Bei Verdacht auf eine Infektion durch einen Zeckenbiss, kontaktiere unverzüglich deine*n Tierarzt/-ärztin.
Zeckengreifer mit rotierendem Greiferkopf
Der tickSAFE Zeckengreifer bietet eine schonende Methode zur Zeckenentfernung, die das Quetschen der Zecke vermeidet und somit Infektionen reduziert. Der flexible Soft-Grip Greiferkopf erfasst die Zecke sanft und dreht sie sicher aus der Haut heraus. Ideal für Mensch und Tier, wurde das Produkt in der Show "Die Höhle der Löwen" vorgestellt und ist ein zuverlässiger Begleiter bei der Zeckenentfernung.
Hitze – großes Risiko für den Hund
Was macht Hitze gefährlich für Hunde?
Anders als wir Menschen können Hunde ihre Körperwärme nur schlecht regulieren. Sie schwitzen nicht wie wir und können Wärme nur durch Hecheln und über die Pfotenballen abgeben. An heißen Tagen kann dies zu einer Überhitzung des Körpers führen, die tödlich enden kann.
Symptome eines Hitzschlags
Anzeichen für einen Hitzschlag können starkes Hecheln, Unruhe, erhöhter Puls, Erbrechen und Durchfall, Taumeln oder Bewusstlosigkeit sein. Dies sind absolute Notfälle und erfordern sofortige tierärztliche Hilfe!
Was zu tun ist, wenn dein Hund einen Hitzschlag hat
Im Sommer solltest du Spaziergänge in die Morgen- oder Abendstunden verlegen und die pralle Mittagssonne meiden. Sorge dafür, dass dein Hund immer Zugang zu frischem Wasser und Schatten hat und achte auf eine angemessene Abkühlung.
Vorbeugende Maßnahmen
Hydratisierung sicherstellen
Stelle sicher, dass dein Hund jederzeit Zugang zu frischem, kühlem Wasser hat. An besonders heißen Tagen kann auch das Anbieten von eisgekühlten Leckereien eine gute Möglichkeit sein, um die Körpertemperatur deines Vierbeiners zu senken.
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Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
Vermeide es, deinen Hund in der prallen Mittagssonne spazieren zu führen. Die besten Zeiten für Ausflüge sind in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend, wenn die Temperaturen etwas gesunken sind.
Abkühlungsmöglichkeiten bieten
Kühlwesten, kühlende Halsbänder oder Kühldecken können dabei helfen, deinen Hund an besonders heißen Tagen abzukühlen. Eine einfache Alternative kann auch ein nasses Handtuch sein, das du deinem Hund zum Draufliegen anbietest.
Kühlmatte Hunde
Das innovative Kühlpad besteht aus robustem, wasserfestem und kratzfestem Polyester-Composite-PVC. Mit seinem 100% ungiftigen, selbstkühlenden Gel sorgt es effektiv für Kühlung bei deinem Haustier, ohne zusätzliches Einfrieren oder Kühlen. Perfekt, um Überhitzung und Austrocknung zu verhindern und für zusätzlichen Komfort in den warmen Monaten.
Autofahrten bedacht planen
Lasse deinen Hund niemals in einem geparkten Auto zurück, auch nicht im Schatten und mit geöffneten Fenstern. Die Temperaturen können im Inneren des Fahrzeugs schnell ansteigen und für deinen Hund lebensbedrohlich werden.
Ganz wichtig: Lass deinen Hund niemals im Auto
Die Kampagne "Hund im Backofen" von Tasso setzt ein wichtiges Zeichen gegen das Zurücklassen von Hunden in heißen Autos. Jedes Jahr leiden unzählige Hunde unter extremen Bedingungen, weil ihre Besitzer*innen sie in Fahrzeugen zurücklassen - oft mit tödlichen Folgen. Bei Temperaturen, die in Autos schnell auf über 50 Grad ansteigen können, wird das Auto buchstäblich zum Backofen.
Die Tasso-Kampagne will mit Aufklärungsarbeit und sensibilisierenden Maßnahmen Hundemensch*innen für die Gefahren sensibilisieren. Der Hintergrund: Viele unterschätzen, wie schnell sich ein Auto im Sommer aufheizen kann und wie fatal das für einen Hund sein kann. Denn Hunde können nicht schwitzen und kühlen sich durch Hecheln. In einer überhitzten Umgebung funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr effektiv, und sie können einen Hitzschlag erleiden.
Vergiss also bitte nie: Kein Hund gehört in ein heißes Auto, auch nicht für "nur fünf Minuten".
Hund nicht zu intensiver körperlicher Aktivität zwingen
An heißen Tagen sollte intensive körperliche Aktivität, wie lange Läufe oder anstrengende Spiele, vermieden werden. Lasse deinen Hund in seinem eigenen Tempo gehen und achte darauf, dass er nicht überanstrengt wird. Deine Joggingrunde solltest du im Sommer daher lieber alleine machen.
Flächige Böden meiden
Asphalt und andere flächige Materialien können sehr heiß werden und die Pfoten deines Hundes verbrennen. Versuche daher, während der heißesten Tageszeit solche Bereiche zu meiden und bevorzuge natürliche, schattige Wege.
Kennst du schon den 7-Sekunden-Fuß-oder-Hand-Test? Stelle deinen Fuß oder deine Hand 7 Sekunden auf den Asphalt. Hältst du es ohne Probleme aus? Dann sollte es für deinen Hund auch ok sein.
Regelmäßige Pausen einlegen
Bei längeren Spaziergängen oder Ausflügen sollten regelmäßige Pausen eingeplant werden, damit dein Hund sich erholen und abkühlen kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass einige Hunderassen, insbesondere solche mit kurzen Schnauzen (wie Bulldoggen oder Mops), sowie ältere Hunde und Welpen, besonders anfällig für Hitze sind. Es ist immer besser, im Zweifelsfall Vorsicht walten zu lassen und die Aktivität an sehr heißen Tagen auf ein Minimum zu beschränken.
Fazit
Ja, der Sommer ist eine wunderschöne Zeit, aber als Hundemensch*in ist es wichtig, auf die verborgenen Gefahren dieser Jahreszeit zu achten. Mit ein wenig Vorsicht und den richtigen Vorkehrungen kann jedoch auch dein Hund die Sommermonate sicher und gesund genießen. Bleibt wachsam und genieß den Sommer mit deiner Fellnase!
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